Vertüddelt"*
Beziehungsverstrickung entwirren
Neulich schenkte das Leben mir einen wundervollen Moment. Ich blickte zum 1. Mal in die Augen meines neugeborenen Enkelsohns. Er sah mich lange und intensiv an- aus einer große geheimnisvolle Tiefe. Ich sah in das Herz das Lebens- in die Liebe.
Wir alle kennen diese Momente, in denen sich plötzlich das Tor öffnet und wir eintauchen in die Wirklichkeit hinter der Enge unseres „Ich“. Weite, Leichtigkeit- und dann der Schmerz und die Verstrickung, wenn wir uns wieder einfinden, im „Ich“.
Mir gefällt gerade – großmütterlich - das Bild von der weisen alten Lebensweberin. Am kosmischen Webstuhl kreiert das Leben, auch durch uns - ein Kunstwerk des Seins- einzigartig, intelligent und kostbar. In dem Moment, wo sich unser Ich da einschaltet, entsteht Verstrickung- das Ich vertüdelt die Fäden.
Warum ist es dem Ego nicht möglich, weise zu weben? Weil es aus der Illusiion der Trennung heraus webt und aus dem Schmerz, den sie macht.
Als Therapeutin bin ich spezialisiert auf das Enttüddeln. Wie das geht? Das weißt jeder, der es schon mal bei einem Wollwirrwarr geschafft hat. Und genauso ist es auch bei den Lebens- und Beziehungsfäden.
Ein loses Ende finden. Geduldig sein. Es hilft überhaupt nicht, am Faden zu zerren, im Gegenteil, es geht nur, wenn wir lockern und Raum geben. Entspannen mit dem Ding. Den Faden im Augenwinkel behalten, ihn verlieren und wiederfinden. Das Glück, wenn ein Teil des Knäuels entwirrt ist.
Ja, ich bin eine leidenschaftliche Entwirrungstherapeutin. Aber das Leben hat mich zugleich gelehrt: es sind nicht alle Knoten lösbar. Wir können jederzeit neue Fäden knüpfen. Und vor allem: Das ganze Gewirr ist, was es ist- ein kreativer Egotüddel in dem großen Webkunstwerk. Es gehört dazu, in all seiner Verknotung. In dem Moment, wo das verstanden wird, entsteht Akzeptanz- die kosmische Lockerung – eine Lücke- und dann spüren wir sie- die Liebe.
Für Frauen, die dies praktizieren wollen und Sehnsucht haben, sich zu verbinden mit der weisen Lebensweberin in ihnen, gibt es Anfang Mai das Wuivenkraft – Seminar „Liebe- wild und weise“. Anmeldungen sind jetzt möglich.
Ich entwirre jetzt mal die Babystrickwolle. Und freue mich, wenn ihr euch einfindet, ihr Frauen. Du und Du und sie , die ihr den Ruf hört, mit all den Liebesthemen die größte Therapeutin zu konsultieren- die Natur selbst- Wald und Himmel, Brombeerranke und Fluß. Wenn Du meine Arbeit kennst und empfehlen möchtest- sie freut sich. Bitte teile dieses Angebot in Deinen Netzwerken-vor allem mit Frauen, die Dir spontan einfallen. So webt das Leben durch uns - damit der Kreis der weisen Frauen sich zusammenfindet.
* Vertüddelt: Ostwestfälisch für verknotet, verschlungen…ich liebe dieses Wort
Kommentar schreiben