Konditionen:
Ich praktiziere als Heilpraktikerin nur für das Gebiet der Psychotherapie.
Die Krankenkassen zahlen meine Leistung nicht, weder Private noch Gesetzliche, noch Beihilfe - ich arbeite mit Selbstzahlern.
Eine Sitzung bei mir dauert 75 Minuten und kostet 130€. Für das Erstgespräch nehme ich mir -zum gleichen Preis- 90 Minuten Zeit.
Inhalte:
In der therapeutischen Begleitung von AD(H)Slern gibt es drei zentrale Bausteine.
1. Sich selbst wirklich verstehen, das eigene Betriebssystem entdecken, die Facetten des AD(H)S verstehen- nicht nur als Schwäche, sondern auch als etwas Gutes.
2.AD(H)Sler*innen brauchen grundlegend Freundlichkeit mit sich selbst.
3. Und Heilungsarbeit am Selbstwertgefühl.
Ich habe mit dem Thema viel Erfahrung und begleite Sie gern.
Ich gebe immer auch Übungen und Aufgaben mit für die Zeit zwischen den Sitzungen, um einen Prozess in Gang zu setzen und nachhaltig zu unterstützen.
Diagnostik:
Auch mit der Diagnostik bin ich vertraut und erfahren - jedoch lediglich für den Bereich der Selbsterforschung.
Was ich nicht kann:
Diagnostik für Gutachten und Medikation.
Dazu müßten Sie einen niedergelassenen Facharzt (Neurologie-Psychiatrie) aufsuchen.
Und ja, ich weiß, wie schwierig das zur Zeit ist.
Methoden:
Ich arbeite ganzheitlich - mit verschiedenen tiefenpsychologischen, körperorientierten,Natur, Spiritualität und Kreativität einbeziehenden Methoden. Ich arbeite sehr gern mit AD(H)Slern, es ist mir ein Herzensanliegen - auch deshalb, weil ich selbst so ein "buntes Zebra" bin und die ganze Thematik auch von Innen her kenne.
ADS im Erwachsenenalter wurde lange übersehen.
Es wurde und wird selten diagnostiziert, weil in Europa lange die irrtümliche Lehrmeinung herrschte, dass ADS mit dem Jugendalter verschwindet.
Diejenigen niedergelassene Fachärzte, Unikliniken und Ambulanzen, die sich mittlerweile auch hier damit auskennen sind daher bemüht, aufzuklären und das klinische Bild dieser neurologischen Besonderheit zu vermitteln.
Mittlerweile ist bekannt, dass es nicht beim Erwachsenwerden einfach aufhört. Es gibt sehr wohl Voll- und Teilremissionen. Aber es gibt auch die volle Symptomatik eines Erwachsenen ADS. Die Hyperaktivität geht manchmal über in feinmotorische Unruhe. Die Symptome ändern sich leicht. Aber ein Teil, etwa 30 – 50 %, der Menschen die als Kind ADS haben, haben es auch noch im Erwachsenenalter.
Wenn sie wiederum Kinder mit ADS haben, ist es außerordentlich wichtig, dass auch der betroffene Erwachsene behandelt wird. ADS ist graduell – man kann leichte und schwere Formen haben. Nach aktuellen Studien sind etwa 2- 5 % der Erwachsenen davon in einem Maß betroffen, das großen Leidensdruck macht und gravierend ist. Sie sind in ihrer Lebensführung, Berufsausübung und dem Familienleben und den sozialen Kontakten erheblich beeinträchtigt. Sie entwickeln Folgeerkrankungen und dekompensieren irgendwann. Für sie ist es lebenswichtig, dass sie eine Diagnose bekommen!
Ca. 5 – 20 % der Erwachsenen haben leichtere Formen in gradueller Abstufung. Sie zeigen leichte Symptome, leben jedoch ganz gut damit oder haben eine funktionierende leichte Kompensation. Dann gibt es noch diejenigen, deren Symptome so aussehen wie ADS, aber definitiv etwas anderes sind!
Dafür suchen Sie bitte eine Facharztpraxis auf.
Dabei begleite ich Sie gern.
„Es war einmal ein kleines Kind, das war anders als die anderen...“
ADS ist eine lebenslange Geschichte. Es ist meistens eine tragische Geschichte
Ich arbeite deshalb mit körperorientierten Verfahren für das Therapieziel „Selbstannahme“.
In der Therapie lässt sich nachholen, was ein Mensch mit ADS nie hatte: Liebevolle Akzeptanz. Das Gefühl, ein guter Mensch zu sein. Und das dazugehörige Körpergefühl. Damit es mehr ist, als nur ein Konzept im Kopf ...
ADS ist eine neurobiologische oder neurochemische Besonderheit. Heute hat man den schönen Oberbegriff Neurodiversität/ Neurodivergenz.
Die Anlagen dazu bringen wir genetisch mit – die Art der Ausprägung allerdings ist auch von Umweltfaktoren abhängig, vor allem entwicklungspsychologisches Trauma fällt ins Gewicht.
Vereinfacht kann man sagen: die Art, wie Neurotransmitter, vor allem Dopamin und Noradrenalin in den Synapsen im Gehirn weitergeleitet und aufgenommen werden, ist bei ADS indifferent, also schwankend oder dysreguliert – zuviel, zuwenig.
Neurotransmitter sind Botenstoffe, sie schicken die Information zwischen den verschiedenen Gehirnpartien hin und her. ADS ist also eine Dysregulation im chemischen Überträgersystem. Das Gehirn selbst ist intakt. ADSler sind relativ häufig sogar hochintelligent oder teils hochbegabt. Viele berühmte Künstler und Wissenschaftler waren/sind ADSler.
Besonders macht sich die Besonderheit in der Steuerungsfunktion des Gehirns bemerkbar. Wer ADS hat, funktioniert entweder 200prozentig oder gar nicht.
Das befähigt zu großen Leistungen und birgt auch die Gefahr von Dekompensation und Erschöpfung.
Symptome des ADS ähneln den Auswirkungen, die unser derzeitiges Leben auf uns westliche Menschen hat und werden von ihnen verstärkt. Informationsfluten, die tagtäglich über uns hinwegbrausen. Wenig Bewegung. Wenig Spüren. Wenig zwischenmenschlicher Kontakt und Kommunikation. Schnelllebigkeit. Das alles führt zu einem Bild, das den negativen Aspekten von ADS ähnelt sowie eine gesunde Kompensation der Symptome von tatsächlich vorliegendem ADS verhindert – Sprunghaftigkeit, Impulsivität, Unaufmerksamkeit, Unkonzentriertheit, ungenügend ausgebildete Sensorik, Stimmungsschwankungen.
Dennoch ist ADS keine erfundene Krankheit. Das Krankheitsbild wurde schon von Sigmund Freud erfasst als eine organische Störung, es gibt Forschungen seitdem, es hatte verschiedene Bezeichnungen, doch die Symptomatik wurde durchweg recht homogen beschrieben.