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Gemeinsam durch die dunkle Zeit

Zur Ruhe kommen, das Jahr ausklingen lassen. Ach, wie mich das verlockt. Doch gerade jetzt  steigt der Stress eher an. Winterliche Entschleunigung ist im Mainstream nicht vorgesehen- höchsten als ein weiteres Selbstoptimierungsziel in romantischer Kaminfeuer- Verpackung. 

Doch worum geht es wirklich, wenn wir von Überwintern, Dunkelheit und  Rauhnächtezauber sprechen? Es geht darum, wieder in Kontakt zu kommen mit meiner menschlichen Natur, meinem Inneren. Auszuatmen.

Um das zu lernen, schauen wir am besten in die Natur. Was geschieht dort gerade jetzt? ? Die Pflanzen lassen ihre Blätter los, die Energie sammelt sich in den Wurzeln. Tiere verkriechen sich, suchen Schutz. Auch das Wasser zeigt es uns- Flüsse verlangsamen sich, in den Seen sinken die  Sedimente  nach unten. 

Was passiert bei uns? Auch wir sind Natur. Wir sind nicht getrennt davon, auch wenn es sich so anfühlt. Anders als Pflanzen und Tiere dürfen - müssen - wir uns bewusst entscheiden für eine Art Winterruhe.

Der Winter hat einen tiefen Einfluss auf unser Inneres. Wie gehen wir mit der Dunkelheit um? Der Äußeren und der Inneren….Werden wir überwältigt und bekommen eine Winterdepression? Kämpfen wir gegen sie an- und landen mit Festbeleuchtung ebenfalls  in der Erschöpfung? Wie können Mensch und Dunkelheit auf gute Art zusammenkommen?

Vielleicht in der Offenheit für das, was geschieht. Indem ich mir erlaube, im dunkeln zu sitzen, eine Weile. Ohne Ablenkung. Lauschen - hinaus und nach Innen.  Dem Atem zuhören. Dort ist das Leben. Das Sein. 

In Kontakt sein ist das Zauberwort. So wie Du dich aufs Sofa kuschelst, braucht auch dein Inneres ein Nest. In dem Deine Gefühle und  Erlebnisse einfach mal rumhängen dürfen. Einfach so. Ohne dass sie gleich verändert werden müssen, oder beargwöhnt werden.  Mit einer Teetasse, auf der steht: Es ist ok. 

Dann kann etwas zur Ruhe kommen im Inneren. Dann hat das Lebens eine Chance, mit Dir zu sprechen. Von dort kommen die Lösungen, die Du brauchst. Und letztendlich auch die Lösungen, die unsere Welt braucht!

Zur Ruhe kommen, Winterzeit- ist eigentlich das Gegenteil von Mainstream- Romantik. Es ist der Zugang zu einer tieferen Ebene in uns, die Orientierung gibt in der Komplexität der Welt. Wenn Du Dir Anleitung wünschst, um in diese Räume zu kommen - es  ist wirklich leichter, das gemeinsam zu praktizieren - lade ich Dich ein zum Rauhnächte- Audio-Kurs „Zwischenraum-Zauber:Gemeinsam durch die dunkle Zeit“. Begleitet und einfach bei dir zu Hause: Ankommen. Entspannen. Ausbalancieren. Den inneren Raum öffnen. Akzeptanz und Güte einladen. Altes loslassen. Neu ausrichten.

Weil es glücklich macht. Und weil das Wohl der Welt davon abhängt, wie sehr  es uns gelingt, von dort zu schöpfen! Und die Kaminfeuer-Romantik? Die brauche ich auch. Es ist ok.

Rauhnächte- Audio-Kurs „Zwischenraum-Zauber:Gemeinsam durch die dunkle Zeit“.

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Was ist innere Stille?

 

Ist es nur das Schweigen der Gedanken? Ist es Entspannung? In den mystischen Traditionen ist Stille gleichbedeutet mit dem Urgrund des Seins. Sie ist die Weite des Göttlichen, des Transzendenten. Aus ihr geht alles hervor, zu ihr kehrt alles zurück. Diese Stille ist immer da. Sie ist größer als wir. Sie ist das Leben. Und ja, wenn wir dort eintauchen, kann das sehr entspannen und Gedanken sind nicht mehr im Fokus der Aufmerksamkeit. Schon immer gab es Menschen, die ihrer Sehnsucht nach der Erfahrung dieser Dimension folgten. 

Warum brauchen wir das? 

Die äußere Welt wird lauter- in rasantem Tempo. Durch den Medienkonsum fluten unentwegt Informationen zu uns herein. Es ist schon längst nicht mehr möglich, all das zu verarbeiten und einzuordnen. Woran kann ich mich noch orientieren? Wie krieg ich das sortiert? Evolutionsbiologisch sind wir Menschen dafür nicht ausgestattet. Zugleich ist es so dringend, dass wir sinnvoll handeln. Bedrohung und Wandel, komplexe Probleme, die ebensolche Lösungen brauchen- das gilt für meinen persönlichen Alltag ebenso, wie für das Kollektiv. Deshalb brauchen wir die Stille. So wie die Welt heute ist, wird vielleicht unser Überleben davon abhängen, wie sehr es uns gelingt, die Identifikation mit der Enge des Ego zu lockern, und in die Tiefe des SELBST, des Seins einzutauchen. Denn dort ist das Leben. Von dort können wir uns orientieren. Dort hat das Leben organische Filter, die alles Irrelevante aussortieren. Aus dieser Stille kommen auch Informationen zu uns- direkt – maßeschneidert. Das Leben selbst wartet immer auf uns.

Wenn es so gut ist- warum fällt es dann so schwer? 

Keine Sorge, es gibt da kein persönliches Versagen. In der Traumatherapie sprechen wir von „Ruhetoleranz“ - die Fähigkeit, zur Ruhe zu kommen und es auszuhalten, dass gerade „nichts ist“. Ja, viele von uns können das nicht. Und das ist ok. Das kann man üben, es fängt mit Sekunden an. So erleichternd zu erfahren, wie klein das beginnen darf. Menschen mit Trauma im System haben es schwerer mit der Stille- und gerade wir sehnen uns so sehr danach! Viele von uns brauchen Anleitung, um dorthin zu kommen. 

Wie kann ich in Stille eintauchen?

Der Atem ist ein König*innenweg in vielen Traditionen. Am Ende jedes Ausatmens lädt die Stille uns ein, dort ein wenig zu verweilen. Mit jedem Einatmen zeigt sie uns, wie aus ihr frisch das Leben emporsteigt. Doch es gibt viele Wege – disziplinierte und verrückte, ruhige und aktive, Micromomente, mitten im Alltag und   Auszeiten - auf der Yogamatte, im Wald, in Verbindung mit Natur. Es gibt so viele Wege wie Menschen. 

 Da ich zu den Menschen gehöre, die mit der unausweichlichen Sehnsucht nach dieser Dimension unterwegs sind, habe ich viele Wege erforscht. Ich gebe Wissen und Erfahrung von Herz zu Herz weiter. Um den passenden Weg gemeinsam zu entdecken. Und ich liebe diesen Moment, wenn es dann geschieht- ah- jetzt - ja-  hineingeglitten in die Weite, in Raum und dann- Stille.

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Die Wurzel des Intellektes wässern

"Jede Reparatur unserer zersplitterten Welt muss mit Menschen beginnen, die die Einsicht und den Mut haben, ihren eigenen Schatten zu erkennen."  Robert Johnson

 

Ja, ich spüre mein und Dein Leiden an dem tiefen Dilemma, in dem wir uns befinden. Wie gehen wir um mit unserer Angst, mit der Ohnmacht, mit unserer Kognitiven Dissonanz, mit der Entmutigung angesichts des mikroskopisch kleinen Wirkungskreises als einzelner Mensch? 

 

Mir hilft es, wenn ich die Erde und mich selbst als lebendige Wesen spüre, anstatt sie und mich als Objekte zu sehen, getrennt vom Leben. Ich sehe täglich erneut ein: Nur mit dem Kopf, der sich sorgt und anstrengt, um sie und uns zu „retten“, wird es nicht gelingen. Für die Transformation, die nun stattfinden muß, brauchen wir die gesamte Kraft – das Angedocktsein an das Leben selbst. Wir werden ein paar der vor langer Zeit gekappten Wurzeln des Bewußtseins wieder wässern, damit sie wachsen und sich mit dem Intellekt verbinden. Psychologisch ist es die Rückverbindung mit dem Archtyp der Großen Mutter, dem essentiell Weiblichen in uns allen, unabhängig vom biologischen Geschlecht. Wir brauchen die Stimme von Mutter Erde in unserem Körper, unserer Seele und überall um uns herum. Es gibt diese uralte und noch immer währende Einladung von ihr. 

Wir gehören zu ihr. Sie summt in unseren Zellen, sie ist das Leben. Noch immer dürfen wir in die Natur hinausgehen und dort Kraft schöpfen, uns ernähren von ihren Gaben, atmen in dem Raum, den sie erzeugt, uns gehalten fühlen von ihre Schwerkraft. 

Die Kraft für unser Handeln kommt noch immer von dort. Wenn wir uns mit ihr verbinden, ist jetzt auch das Leiden präsent, die Gefahr, wir können nicht mehr daran vorbei und sollen es auch nicht. Ich sehe es bei jedem Waldbesuch. Was passiert, wenn Du die sterbenden und schon gefallenen Bäume siehst? Ich sehe es und oft rattert unmittelbar mein Verstand los. Die Verbindung ist gekappt. Die Not auch zu spüren- das braucht Mut. Es ist auch unser Leid, da gibt es keine Trennung. Und genau dort – dort ist die organische Wurzel jede Lösungsidee. Es geht darum, unsere Intelligenz und Kreatvität wieder mit der Erde, dem Leben, zu verbinden- denn die vom Leben abgekoppelte Rationalität ist Teil des Problems und wird es nicht lösen. Bevor wir an die Arbeit gehen, bevor wir uns an die Lösungsansätze für all die Krisenherde herantasten, müssen wir uns verbinden- mit unserem Körper, mit der Erde, mit dem Leben, inclusive Leid und Schmerz. Wie geht das? Es geht nur ohne Sorgenfalten, ohne Kritik und Wertung und Wut- sondern mit unserem fühlenden Herz. Mit Liebe.

Mich berühren die Worte der Philosophin Mirabai Starr, die sagt:

"Lösungen? Ja- aber päter. Wir machen das später. Was wir zuerst tun sollten, ist, wie ich glaube, dass wir die leidende Welt in unsere Arme nehmen, uns nah an sie schmiegen.

Lauschen . Denn sie ist noch nicht tot. Und ich glaube, dass wir die ultimative Katastrophe abwenden können, wenn wir uns erlauben, unsere Herzen zu öffnen und uns hineinzulehnen und zuzuhören.“ Um dann zu handeln - mit allen Kräften! 

Wir alle sind Teil dieses großes Wandels, wir spüren, wie destabilisierend es ist, dass die alte Lebensweise nicht mehr funktioniert und das neue noch nicht geboren ist. Im Gedröhn der heißlaufenden und zusammenkrachenden alten Systeme - innen wir außen – ist es schwer, dieses Hineinlehnen und Lauschen. Wir brauchen Orte und weise Anleitung, um das tiefe Zuhören zu üben, das notwendig ist, um den Weg nach vorne zu finden. Ich bin dankbar dafür, dass ich beides bekomme und bereitstellen kann. 

 

 

 

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Mit beiden Händen

Mit beiden Händen

 

Ich sage das so oft in den Therapiesitzungen. Ich sage es meinem alten Vater und erinnere meine Freundin daran. Ich sage es zu mir selbst- und jetzt sage ich es zu Dir.

 

Wenn Dir etwas bewußt wird- was für eine Chance. Du erkennst vielleicht die Wahrheit einer Situation. Deine eigene Schönheit oder einen Fehler, den Du gemacht hast. Vielleicht erkennst Deine Genzen oder die Tiefe Deiner Gefühle für jemanden. Dir werden prägende Muster aus Deiner Kinderzeit bewußt und Deine Sehnsucht nach etwas, was Du vermisst hast. Was es ist auch ist: Wenn das Bewußtsein für etwas erwacht, das ist eine besonderer Moment. Es ist nicht identisch mit dem Denken, es ist tiefer, umfassender. Es ist die Quelle. 

Eine Gnade, wenn wir in Kontakt sind damit. Es ist wie ein Tor, das sich öffnet, in der Burg des ängstlichen denkenden Ich.

Doch es ist auch ein kritischer Moment. Unsicher. Neu. Was tun wir damit? Oft passiert folgendes: Das Ich, oder das ewig kritische Überich bemächtigt sich dieser neuen Erkenntnis. Und haut sie uns um die Ohren. „Schönheit? So ein Blödsinn. Fehler erkannt- schäm Dich! Grenzen, ja- aber wieso kannst Du die immer noch nicht setzen? Tiefe Gefühle- das ging noch nie gut! Kindheitskram? Andere hatten es schlimmer. Sehnsucht- ja, ist klar, aber warum tust Du nichts?“

 

Kommt Dir das bekannt vor? Wie Dein Kopf die kostbaren Einsichten raubt und gegen Dich verwendet? 

Dann schau mal einen Moment auf Deine Hände. Stell Dir vor, das Bewußtsein ist die eine Hand- schau sie Dir an, sie ist lebendig, sie bewegt sich, sie hält einen Schatz. 

Und dann schau auf die andere Hand. Diese Hand ist die Liebe.

Sie berührt vorsichtig den handrücken der anderen und führt Dein bewußtsein mit samt dem Schatz zur Mitte Deiner Brust. Wo Dein spirituelles Herz darauf wartet, den Schatz in Empfang zu nehmen.

 

Ist Dir das zu salbungsvoll? Dann sag ich es handfester: Du hast zwei Hände. Und Du brauchts beide. Schau Dir das, was Du erkennst mit Freundlichkeit an. Denn Bewußtsein ohne Liebe führt zu Stress. Es ist ein Rohrkrepierer. Bewußtsein mit Liebe – oder Güte, oder wenigstens „ok, so ist es wohl“ ist ein Weg in die Lösung, ins Lebendigsein, ins Wachsen und gedeihen. 

 

Um das zu verankern, kannst Du „Bewußtsein“ und „Liebe“ mal eine Weile in jeweils eine Handfläche schreiben. Jedesmal, wenn Du es siehst, nimmst Du einen Atemzug und erinnerst Dich daran, dass die beiden zusammengehören. Wenn sich dann nächstes mal das Tor öffnet, nimmst Du Dich freundlich an die Hand. Ah! So ist das also. Du staunst. Du läßt Dich in Ruhe. Es darf SEIN.

 

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Dein wilder Moment

Gerade habe ich wilde Sommerblumen gesäät - winzigen Samen in meiner erdigen Hand – schrumpelige Halbmonde, braune Perlen, schwarze Pünktchen. Ein jeder Samen trägt in sich die Information, zu einer Pflanze heranzureifen. Mein Verstand „weiß“ das. Ich sehe die bunte Blumenwiese auf dem Samentütchen – so soll es werden. Meine Hände wissen, was die Winzlinge brauchen, all die Handgriffe, sie haben es unzählige Male getan. 

Und dann dieser Moment, der heilige Moment. 

Ich lege all dieses Wissen zusammen mit Harke und Tütchen beiseite. 

Mein Verstand läßt alles fallen, was er gerade so denkt.

Ich atme zweimal tief und mache Platz in mir für mein wildes kindliches Staunen. 

Was für ein Wunder das ist! Wie kann es sein, dass Leben entsteht! Aus diesen kleinen Körnchen!

Ich bezeuge still diese unendliche Intelligenz und Kreativität, die wir „Leben“ nennen. 

Dieser innere Ort der Stille und des Beobachtens, des „Nicht Wissens“ ist unsere wahre Natur, unsere Macht, unser Schatz, den wir niemals verlieren können. Es ist unser wildes Herz, in das wir eintauchen können. 

Wenn ich dort bin, kann ich das Leben in allem spüren- nicht nur die Samenkörner- ich kann direkt daneben auch die Hundekackwurst so anschauen. Und die Pflastersteine bestaunen. Mein eigene Hand. Das Leben ist überall, nichts ist davon ausgenommen.

Im alltäglichen Gedankenmodus halten wir die Welt und uns selbst für Objekte, für Probleme, die gelöst werden müssen. Das ist auch ok, aber allein damit kommen wir nicht weiter. Denn wenn ich längere Zeit so bin, verliere ich meine Verbindung. Es wird öde und anstrengend. All das Wissen, alles, was ich so muß und sollte, trottet in immer gleichen Bahnen durch mein Hirn. Daraus entsteht keine neue Iddee, keine Lösung, kein Glück. 

Dannn wird es Zeit für einen wilden Moment. Für das Fallenlassen aller Konzepte. Das „Keine - Ahnung – haben“, das bezeugende Staunen.

In meiner Arbeit als Therapeutin ist dies der Ort, von dem aus ich schaue. Therapie ist im Grunde, einen Weg zu unserem wilden Herz zu zeigen, zu finden, zu gehen. 

In der Natur lernen erfahren wir das besonders leicht. Deshalb liebe ich die therapeutische Arbeit in der Natur- mit Einzelnen, mit Paaren, und gemeinsam im Tipi bei Wochendendseminaren.

Willkommen! Und genau jetzt: 2 tiefe Atemzüge. Was siehst Du? Tauch ein in Deinen Moment. Lass die tote Ordnung fallen. Erlaube Dir ein kleines Verwildern!

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Wir sind für diese Zeiten gemacht

Es ist wieder Frühling und Sommer geworden. Wie gut. 

Zugleich sind wir mitten im Chaos einen großen Wandels.

Es gibt soviel Angst. Wir spüren alle die Grenzen unserer Kapazität. Was können wir noch aushalten- an Konflikt, an Unsicherheit, an Ohnmacht, Stress? 

Die tiefste Basis der Psychotherapie, wie ich sie praktiziere heißt Vertrauen. Das hat sich in den letzten Jahren der Pandemie noch deutlicher gezeigt. Und wird auch bei mir in den letzten Monaten mit dem Wissen um den Krieg immer wieder sehr erschüttert. 

So war meine innere Übungspraxis, mich dort zu verankern. Indem ich meinen Körper wahrnehme, meinen Atem, die Erde unter mir. Und im Herz die große mystische Praxis der Hingabe übe - an das, was das Leben tut. Mit mir, mit uns. Ob mir das gefällt oder nicht. Oft gefällt es mir nicht. Das Leben erschüttert uns gerade sehr. Aber es ist das Leben, es ist größer als ich. 

Es ist verlockend, einen „spirituellen Bypass“ zu legen- und mich dort häuslich einzurichten, wo es angenehm ist. Und auch das ist ok- aber es trägt nicht lange. Es gibt Erfahrungen, die so köstlich sind, dass sie mich weit machen und es sich allein dafür schon gelohnt hat, ein Mensch zu werden. Und es gibt auch Schmerz, Überforderung, das Bewusstsein meiner Winzigkeit angesichts der Probleme, die da sind. Damit in Kontakt zu sein ist schwer. Aber notwendig.Wie kann das gehen? Die tiefenpsychologische Naturarbeit ist eine kraftvolle Medizin. Das Hineinbringen meines verspannten Menschseins in das Herz der Natur wirkt unmittelbar.

Es ist eine Einladung, sich das eigene Lebensgewebe mal von unten anzuschauen. Die Fäden zu entwirren, neue Farben und Muster zu entdecken und Verknotetes abzuschneiden. Es ist eine Einladung, sich in etwas hineinzugeben, das größer und komplexer ist, als mein Verstand. Um zu erfahren, was meine Aufgabe ist in dieser Zeit des großen Wandels. Wie ich mich stabilisieren kann. Wo mein Wirken, winzig oder nicht, sich am besten entfalten kann. 

Die große Jungianische Analytikerin Dr. Pincola-Estés schrieb „ We are made for these times“. Wir alle sind jetzt hier,in der Welt. Und haben in uns alles was wir brauchen, um zu wachsen und Teil der Lösung zu sein- genau dort, wo wir sind. Weise, weise Frau. Denn dann wird vieles möglich. Die Augen öffnen, forschend erkennen, wie wir in diese Lage kamen und was wir brauchen, um weiterzugehen. Uns verbinden, miteinander, mit uns selbst, mit dem, was größer ist als wir. Verzagen ist jetzt keine Option. 



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Wuchsrichtung Leben

Ach, es gäbe so vieles zu verändern.

Wir werden täglich geflutet mit Informationen zur Selbstoptimierung.

Dass wir uns selbst freundlicher behandeln, gesünder leben,

Work-Life Balance halten, meditieren,

orgasmieren und was weiß ich alles sollten – ach, geschenkt ...! 

 

Wir haben es längst verstanden, das Mentale ist so schnell

– aber die Umsetzung ...

Sie hängt auch ab von unseren Gefühlen.

Doch der Emotionalkörper ist schon eine ganze Ecke langsamer und unberechenbarer als der Verstand. Und bis sich dann unser physischer Körper bewegt und die Veränderung wirklich umsetzt – oh, die Materie ist träge!

Aus der Hirnforschung ist bekannt: Am leichtesten entwickeln und verändern wir uns, indem wir mit ganzheitlichen  Methoden in optimaler Umgebung neue gute Erfahrungen machen!

Damit es nicht nur Theorie bleibt, bei deren Nicht-Umsetzung wir uns dann zudem noch schlecht fühlen, brauchen wir wirksame Impulse für unser ganzes System und eine freundliche, offene und sichere Atmosphäre. Denn dann sind da auch noch die tieferen Veränderungen im Leben – wirkliche Schritte ins Neuland, Umbrüche und Wagnisse.

Als Therapeutin kann ich feststellen: Die Motivation zur Veränderung kann letztlich nur von innen kommen. Indem wir herausfinden, ob diese Veränderung in uns steckt, ob es etwas ist, was mit unserem tiefen Selbst übereinstimmt.

Wenn eine Veränderung mich aus der Tiefe ruft, dann ist sie unausweichlich. Es geht also darum, zu lauschen und mit mir selbst in tieferen Kontakt zu kommen. Vielleicht sehnst du dich auch nach einer Veränderung oder spürst die Notwendigkeit? Möchtest wachsen – mehr hin zu dir, mehr in die Tiefe und Weisheit, die in dir sind?

 

Seit Urzeiten sind die Menschen zu diesem Zweck hinausgegangen in die Natur. Allein im Wald, mit Ritualen und viel Zeit zum Lauschen. Veränderungen wachsen. Sie sind organisch. Wenn du dich und deinen Körper mitten ins Herz der Natur hineingibst, entsteht Resonanz – du gibst dem Leben eine Chance, mitzumachen. Und dann wird es "stimmen".

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Königin im eigenen Leben

Von wegen Krönchen geraderücken 

Wie schmerzlich, wenn ich mich selbst nicht auf freundliche Weise wahrnehmen und akzeptieren kann! Wie anstrengend, mir immer wieder ein neues Selbstoptimierungsprogramm aufzuzwingen.Und wie menschlich das auch ist!Eigentlich ist dieses Kritikprogramm nur eine App. Sie wurde früh im Leben installiert und hat sich dann ins Hauptprogramm gehackt -sie ist zur Gewohnheit geworden. Ein anderes Bild, das ich in meiner Arbeit gern verwende ist: Die innere fiese Gouvernante hat sich auf Deinen Königinnenthron gesetzt! Sie regiert nun Dich und Dein Leben. Womöglich mit einem kleinen Krönchen auf dem Dutt zur Tarnung.

Dabei ist die Sehnsucht so deutlich. Wenn Du die wirkliche innere Königin fragst, was sie sich wünscht- was kommt dann? Vielleicht so etwas wie: Ich möchte Vertrauen haben in meine unverwüstliche lebendige Seele. Ich möchte lieben und in Kontakt sein mit dem Leben. Ich möchte weise und freundlich mit mir sein. Ich möchte gestalten und regieren.

Yes!! Und wie kann sie das tun?

Um Gewohnheiten umzuformen - also um die Gouvernante vom Thron zu scheuchen- brauchen wir

1. die Zuversicht, dass es gelingen kann

2. das Knowhow und sinnvolle Beharrlichkeit beim Anwenden

3. beglückende neue Erfahrungen und

4. ein gutes Gemeinschaftsgefühl- also ein paar Königinnen aus benachbarten Reichen, die dasselbe vorhaben.

Der Weg nach Hause

In der Wuivenkraft Jahresgruppe tun wir genau das. Wir begeben uns auf den „Weg nach Hause“- hinaus aus den Gewohnheiten der Selbstkritik und Angst, hinein in die eigene Lebendigkeit und Selbstermächtigung. Wir werden zu weisen Königinnen im eigenen Leben. Von dort aus - wenn wir endlich selbst auf dem Thron des Bewußtseins sitzen- wird das Leben einfacher, die Beziehungen klarer, wir werden lebendiger. Verbündete ist die eigene innere Weisheit. Sie bringt uns in Kontakt mit unseren tieferen Bedürfnissen und Qualitäten. Das kann niemand anderes für uns tun.

In den Wuivenkraft Seminaren arbeiten wir gezielt an der Stärkung dieser Kraft. Im schönen Gruppenraum, im wilden Wald, im warmen Salzwasserpool- körperlich, psychisch- logisch- spirituell- weiblich- weise und natürlich mit Humor!

Die wirklichen Lebenskronen sind aus Dunkelheit und Licht, Wissen und Liebe, Schmerz und Authentizität, Mitgefühl und Chaos geschmiedet. Sie sind geschmückt mit den Früchten Deines Lebens.

Gerade sammeln sich wieder einige Königinnen - womöglich gehörst Du auch dazu? Wenn Du Fragen hast- ich informiere Dich gern.

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